Im Moment dreht sich in der Apple-Welt alles um Apple Intelligence. Die Künstliche Intelligenz, über die wir im Apfelrat bereits gesprochen haben, soll unseren Umgang mit dem iPhone grundlegend ändern. Doch in Deutschland und der gesamten EU bleibt die Einführung von Apple Intelligence derzeit aus. Der ausschlaggebende Grund für diese Verzögerung ist laut Apple der Digital Markets Act (DMA), der neue regulatorische Anforderungen an große digitale Plattformen stellt.
Der DMA als Haupthindernis
Das geht aus einer Stellungnahme hervor, über die Bloomberg berichtete. Der Digital Markets Act, der im November 2022 in Kraft trat, zielt darauf ab, fairere Wettbewerbsbedingungen im digitalen Markt zu schaffen. Ein zentrales Anliegen des DMA ist es, sogenannte „Gatekeeper“-Plattformen zu regulieren. Dazu gehören per Definition der EU auch Apples iOS und iPadOS – der Marktanteil von macOS ist wohl zu klein. In der jüngsten Vergangenheit zwang der DMA Apple beispielsweise dazu, alternative App Stores auf dem iPhone zuzulassen.
Konkret könnte der DMA in puncto Apple Intelligence verlangen, dass Apple seine KI-Technologien für Drittentwickler zugänglich macht. Apple sieht darin eine Bedrohung für die Privatsphäre der eigenen Nutzer, legte Marketingchef Greg Jozwiak in einem Podcast offen. Apple Intelligence kann beispielsweise E-Mails zusammenfassen oder Messages durchstöbern. Dabei sollte der Datenschutz an erster Stelle stehen.
Apple Intelligence feiert sein Debüt unter iOS 18.1, welches im Oktober erscheinen soll. In Deutschland wird es Apple Intelligence allerdings frühestens im kommenden Jahr, vermutlich sogar erst 2026 geben. Auf der September-Keynote von Apple fehlt Deutsch unter den angekündigten unterstützen Sprachen im Jahr 2025. Zunächst werden Englisch, Japanisch, Chinesisch, Französisch und Spanisch folgen.
Ausblick: Wann kommt Apple Intelligence nach Deutschland?
Einen genauen Fahrplan gibt es leider nicht. Die Dauer der Verzögerung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Entscheidend wird die Zeit sein, die es braucht, um die genauen Anforderungen des DMA zu klären und geeignete Anpassungen vorzunehmen. Apple muss sicherstellen, dass die Einführung ihrer KI-Technologien sowohl den regulatorischen Anforderungen als auch den eigenen Unternehmensstrategien gerecht wird. Wie es aus Unternehmenskreisen heißt, arbeitet Apple wohl eng mit der EU zusammen, um regulatorische Hürden aus dem Weg zu räumen. Dennoch benötigt es eine gewisse Kompromissbereitschaft von beiden Seiten.
Die Verzögerung bei der Einführung von Apple Intelligence in Deutschland und der EU ist laut Apple ausschließlich auf die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) zurückzuführen. Während das Unternehmen daran arbeitet, die neuen regulatorischen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig ihre strategischen Ziele zu wahren, müssen die Nutzer in Deutschland noch auf den Zugang zu Apple Intelligence warten.