Apple Intelligence: iOS 18.4 wird unser großes Update

Geschrieben von Fabian Schwarzenbach

iOS 18 ist seit vier Monaten auf dem Markt, doch die ganz großen Änderungen kommen erst noch. Das gilt zumindest für EU-Nutzer und uns in Deutschland, denn Apple Intelligence ist aktuell nur in den USA verfügbar. Das ändert sich mit iOS 18.4. In diesem Artikel fassen wir zusammen, warum das vierte Punktupdate für uns das eigentliche iOS 18 ist und welchen Haken es gibt.

Was ist Apple Intelligence?

Künstliche Intelligenz dominiert weltweit die Tech-Schlagzeilen und jedes mehr oder weniger einflussreiche Unternehmen springt auf den KI-Trend auf. OpenAI ist mit ChatGPT klar der Vorreiter und Google hat seine Gemini-Lösung schon lange am Start. Apple Intelligence gehört dagegen zu den Spätzündern, könnte das Feld aber von hinten aufrollen.

Dabei hat Apple zwei Vorteile. Zum einen ist mit Apple Intelligence – abgekürzt AI – ein Marketing-Kniff gelungen. AI ist nämlich auch die Abkürzung für Artificial Intelligence im Allgemeinen, was die englische Übersetzung von künstlicher Intelligenz ist. In diesem Artikel sind wir auf den Punkt bereits eingegangen.

Zum anderen könnte die schiere Masse an Apple-Geräten ausschlaggebend für den Erfolg der Software sein. Millionen-Geräte weltweit werden mit einem Schlag intelligenter, solange sie die Hardware-Anforderungen für Apple Intelligence erfüllen. Während das bei iOS lediglich iPhones der 16er-Reihe sowie die iPhone 15 Pro-Modelle können, kommt bei iPad und Mac sämtliche Hardware mit Apple M-Prozessoren in den AI-Genuss. Einige Geräte mit dieser Ausstattung werden schon seit 2020 verkauft.

Apple Intelligence wird also auf all diesen Geräten eine Rolle spielen. Die Software macht nicht nur den Sprachassistenten Siri schlauer, sondern kann auch Bildschirminhalte wie Mails und Fotos analysieren und zusammenfassen. Ein Feature haben wir in diesem Artikel bereits ausführlicher beschrieben. Die Integration von Marktführer ChatGPT könnte einen weiteren Boost geben. Allerdings gibt es einen Haken.

Apple-KI kommt langsam in die Gänge

In den USA gibt es Apple Intelligence schon seit iOS 18 im September veröffentlicht wurde. Die Software wirkt bei weitem nicht ausgereift und bringt neben bekannten KI-Kinderkrankheiten wie Halluzinationen auch echte Skandale mit sich. So werden Benachrichtigungen von News-Apps dermaßen falsch zusammengefasst, dass Kritiker Apple Intelligence die Verbreitung von Falschmeldungen unterstellen. Apple hat darauf reagiert und mit iOS 18.3 Zusammenfassungen für derartige Apps deaktiviert.

Dass Apple Intelligence erst mit iOS 18.4 zu uns kommt, könnte daher durchaus von Vorteil sein. Das Software-Update wird im April 2025 erwartet und hat somit genug Zeit, um den gefühlten Beta-Charakter abzulegen. Wenn Apple Intelligence dann bei uns startet, könnte die KI bereits ausgereift sein und zudem alle Features auf einmal implementieren. Die ChatGPT-Integration beispielsweise hat Apple in den USA erst mit iOS 18.2 gebracht. Diese Salami-Taktik wird uns vermutlich erspart bleiben.

Apple Intelligence kommt nach Deutschland – mit einem Haken

Eine Ungewissheit bleibt allerdings. Zwar hat Apple der Start für Europa und Deutschland bestätigt und auch die Unterstützung der deutschen Sprache für 2025 angekündigt. Ob das aber direkt mit dem vermuteten Launch im April realisiert wird, ist offen. Es ist gut möglich, dass wir Apple Intelligence mit all seinen Vorteile zwar ab April nutzen können, aber nur wenn die Gerätesprache auf Englisch eingestellt ist. Das ist aktuell auch unter macOS der Fall, eine deutsche Umsetzung könnte sich bis ins späte 2025 ziehen.

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