Viele Apps im App Store sind kostenlos, zumindest auf den ersten Blick. In Wahrheit bezahlt man aber entweder mit (störender) In-App-Werbung oder mit seinen Daten. Auch die Standortdaten sind davon nicht ausgenommen und werden nicht selten an Dritte verkauft. Die Entwickler machen das aber nicht aus Spaß, sondern sie bauen sich dadurch eine weitere Einnahmequelle auf. Und diese ist nicht zu unterschätzen, denn die Käufer können durch die Daten unter anderem den Wohnort herausfinden und wissen unter Umständen auch, wo man arbeitet oder wo man einkaufen geht. Durch all diese Punkte lässt sich Werbung zielgerecht verschicken und die Chancen auf einen Verkaufserfolg steigen.
Dank Apple ist man dem System aber nicht machtlos ausgeliefert, sondern man kann jeder einzelnen App den Zugriff auf die Standortdaten erlauben beziehungsweise nicht erlauben. Der Hersteller setzt dabei auf drei verschiedene Optionen (dazu weiter unten mehr).
Welche Apps die Standortdaten wirklich benötigen
Beim ersten Start einer App wird man unter Umständen um verschiedene Freigaben gebeten. Die Wetter-App zum Beispiel wird nach dem Standort fragen, eine App für die Bearbeitung von Bildern wiederum möchte den Zugriff auf die Galerie haben. In beiden Fällen sind die Berechtigungen nachvollziehbar und können demnach auch genehmigt werden. Lädt man sich aber beispielsweise ein Spiel herunter, dann spielt der Standort in der Regel keine Rolle (Ausnahme bestätigen die Regel). Sollte man aber doch aus Versehen zugestimmt haben, dann kann man es ganz leicht wieder rückgängig machen.
So passt man die Standortabfrage der einzelnen Apps an
1) Los geht es mit dem Besuch der Einstellungen.
2) Dort angekommen, tippt man auf „Datenschutz“ und danach auf „Ortungsdienste“.
3) Nun könnte man theoretisch mit dem Regler ganz oben die Standortabfrage für alle Apps abschalten, dies ist jedoch nicht ratsam. Manche benötigen den Zugriff nämlich, um ordnungsgemäß arbeiten zu können. Deshalb ist die Liste direkt darunter wesentlich interessanter und gleichzeitig Ausgangspunkt für die Konfiguration.
4) Tippt man nämlich eine App an, dann werden einem drei Möglichkeiten angeboten: „Nie“, „Beim Verwenden der App“ und „Immer“. Für die Mehrheit der Apps ist ganz klar die zweite Option zu empfehlen.
5) Sobald man die Liste abgearbeitet hat, hat man den Zugriff auf die Standortdaten auch schon erfolgreich für jede einzelne App angepasst.
Erklärung: Wählt man „Nie“ aus, dann darf die App zu keinem Zeitpunkt auf den Standort zugreifen. Bei „Beim Verwenden der App“ ist es nur dann der Fall, wenn diese aktiv geöffnet ist. Entscheidet man sich für „Immer“, dann greift die App auch im Hintergrund auf die Standortinformationen zu.
Tipp: Unter den drei Auswahlmöglichkeiten gibt es immer eine kurze Erklärung, für welchen Zweck die Standortdaten benötigt werden.