So ein Mac ist ein feines Gerät, wenngleich Apple einen stolzen Preis aufruft – egal für welches Modell. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Grunde genommen beim iMac am besten, wobei die Laptops natürlich den Vorteil der Mobilität mitbringen. Aber für Zuhause ist es auch manchmal nicht schlecht, wenn man auf einen schönen, großen Bildschirm zurückgreifen kann. Damit ihr aber den meisten „Bang for the buck“ bekommt, muss das Gerät clever konfiguriert werden.
Reicht der kleine?
Prinzipiell bietet Apple zwei iMacs an. Der kleine ist in 21,5 Zoll gehalten, der große in 27 Zoll. Unstrittig ist, dass die Geräte ohne Retina-Display heutzutage nicht mehr zur Diskussion stehen. Der Nachteil bei Apple ist aber, dass Upgrades ordentlich ins Geld gehen – und der kleine iMac lässt sich nicht aufrüsten. Also: Gar nicht aufrüsten. Auch der Argumentation „wenn schon, dann richtig“ folgend, würden wir daher den iMac in 27 Zoll empfehlen.
Zunächst einmal sollten sich Apple-Fans und solche, die es werden wollen, von dem Gedanken verabschieden, dass die Geräte überteuert sind. Das könnte man über den Mac Pro sagen, auf jeden Fall über den Mac mini und vielleicht über die mobilen Geräte, aber nicht über den iMac. Denn bei Apple gibt aus firmenpolitischen Gründen kein Einsteigermodell, sondern allenfalls hohe Ausstattungslinien – und die kosten auch bei anderen Herstellern gutes Geld. Man sollte die Anschaffung als Investition betrachten, denn ein gut ausgestatteter iMac kann durchaus viele Jahre gute Dienste leisten.
Von der Stange schon mal nicht
Apple bietet drei vorkonfigurierte iMacs an. Allerdings hat keiner von ihnen eine SSD verbaut (nur Fusion-Drives, eine Kombination aus SSD und rotierender Festplatte) – dabei handelt es sich um einen Kompromiss aus Performance und Speicherplatz, aber eben nur um einen Kompromiss. Eine SSD kostet für 256 GB jedoch nur 120 Euro Aufpreis und die sollte man wohl wenigstens noch investieren.
Einfacher wird es beim Prozessor. Ein Core i5 kann bereits hervorragende Dienste leisten – getreu dem Motto: „Wer es nicht genau weiß, dem reicht der i5“. Definitiv sparen kann man beim Arbeitsspeicher. Für den ruft Apple horrende Preise auf und der Vorteil des 27-Zoll-Modells ist, dass man den RAM selbst aufrüsten kann. Die 32 GB, die Apple für 720 Euro Aufpreis verkauft, kosten bei Amazon deutlich weniger als die Hälfte – ihr könnt also für das Geld sogar 64 GB bekommen und habt noch etwas für den SSD-Aufpreis über. Für das Aufrüsten braucht ihr nicht einmal einen Schraubenzieher, eine Münze genügt bereits und Apple gibt eine Anleitung, wie ihr vorgehen müsst. Falls es am Geld für den RAM scheitern sollte, kann auch ein Kredit in geringer Höhe helfen.
Und wenn man mehr Speicher braucht?
Nun haben SSDs nicht unbedingt den Ruf, die meiste Kapazität zu bieten und bei Apple werden SSDs mit zunehmender Größe auch schnell sehr teuer. Einiges lässt sich einsparen, beispielsweise, indem die Musik in der Cloud gebunkert und dann gestreamt wird. Das Original kann man sich dann extern aufbewahren. Hierbei empfiehlt sich der Einsatz eines NAS, möglichst mit RAID. Vorteil: Dieses lässt sich auch so konfigurieren, dass man direkt eine Backup-Festplatte für Time-Machine-Backups hat. Dank RAID kann dann auch eine Festplatte ausfallen, ohne, dass es zu Datenverlust kommt (sie sollte nur alsbald ausgetauscht werden).
Alternativ und wenn keine anderen Geräte darauf zugreifen sollen, tut es aber auch eine beliebige USB-Festplatte. iMacs bieten mittlerweile, wie alle Macs, USB 3 an, die 2017er Modelle des iMacs sogar mit USB-C-Anschluss. Damit sind schelle Übertragungsraten gewährleistet, sodass der Unterschied gegenüber einer internen Festplatte zu vernachlässigen ist. Wir empfehlen übrigens in jedem Fall eine wie auch immer geartete externe Festplatte – einfach, um Backups anfertigen zu können. Man sollte Festplatten niemals trauen!
Ein bisschen Startkapital?
Man sagt, ein Mac ist nur einmal teuer. Das liegt daran, dass er einen enormen Wiederverkaufswert hat, da der Wertverlust sehr gering ist. Wenn es also nicht euer erster Mac ist und ihr sozusagen upgraden wollt, könnt ihr euren alten Mac auch noch für gutes Geld verkaufen. Das bringt zusätzlich noch ein bisschen Geld ein, das in die Neuanschaffung gesteckt werden kann. Dank schnellem Versands würde sogar ein Time-Machine-Backup ausreichen, um die Woche ohne Mac zu überstehen, wenns drauf ankommt – der neue Mac kann dann einfach vom Backup wiederhergestellt werden und ist danach wieder so eingerichtet, wie das vorher der Fall war. Die Prozedur dafür ist sehr einfach, denn der Mac fragt beim ersten Einschalten nach, ob er von einem Backup wiederhergestellt werden soll. Ist der alte Mac noch im Haus, geht das sogar via Netzwerk direkt von Mac zu Mac.
Muss es neu sein?
Ebenfalls eine Option ist es, einen passenden Mac gebraucht zu kaufen. Das einzige Problem hierbei: Man muss nehmen, was da ist und bezahlt einen vergleichsweise hohen Preis, da Macs keinen bedeutsamen Wertverlust aufweisen – wenn das Gerät aber schon mehrere Jahre alt ist, dann funktioniert der „Trick“ mit dem Verkaufen für einen neuen freilich nicht mehr so gut, denn ab einem gewissen alter fällt der Wert dann doch – spätestens dann, wenn Apple den Software-Support einstellt. Das ist derzeit etwa bei 2010er Modellen der Fall.