Der Porträtmodus hat bei Apple bereits mit dem iPhone 7 Plus Einzug gehalten. Dafür wurde nicht nur eine Dual-Kamera verbaut, sondern auch die Software entsprechend angepasst. Bei den nachfolgenden iPhone-Modellen muss man ebenfalls nicht auf den Tiefeneffekt verzichten, nur bei den Einstellmöglichkeiten setzt Apple Grenzen. Das heißt, man kann diesen nicht so aufnehmen, dass er im Nachhinein noch verändert werden kann. Zumindest ist es dann nicht möglich, wenn das iPhone vor 2018 auf den Markt kam. Besitzer eines iPhone XR oder XS (Max) haben nämlich dank der verbauten Hardware genau diese Möglichkeit.
Laut den Angaben von Apple kann das Feature bei älteren Modellen auch nicht nachgerüstet werden (zum Beispiel via Software-Update). Das liegt daran, weil die Grundvoraussetzung ein A12-Bionic-Chip ist. Dieser verfügt über eine optimierte Neural Engine, die die entsprechenden Daten verarbeiten kann. Möchte man den Tiefeneffekt auch im Live-Modus anpassen, dann wird mindestens iOS 12.1 benötigt. Hält man sein iPhone XR/XS (Max) aber von Haus aus auf dem neusten Stand, dann muss man sich darüber keine Sorgen machen.
So funktioniert die Anpassung während der Aufnahme
1) Sind alle Grundvoraussetzungen erfüllt, dann nimmt man zuerst sein iPhone in die Hand und startet die Kamera-App.
2) Weiter geht es mit dem Porträtmodus, der sich über die gleichnamige Option am unteren Rand aktivieren lässt.
3) Nun findet man rechts oben ein „f“-Symbol vor, das angetippt werden muss und seit iOS 12.1 da ist.
4) Fertig, mit der jetzt eingeblendeten Slider-Einstellung über dem Auslöser kann der Effekt beliebig angepasst werden.
So passt man den Tiefeneffekt im Nachhinein an
1) Befindet sich mindestens eine Porträtaufnahme in der Fotos-App, dann startet man diese zunächst und wählt das Bild aus.
2) Danach geht es mit einem Fingertipp auf „Bearbeiten“ weiter.
3) Nach einem kurzen Augenblick erscheint ein Regler am unteren Rand, der für den Tiefeneffekt zuständig ist. Heißt: Damit kann die Schärfentiefe individuell eingestellt werden.
4) Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, dann speichert man sein Werk mit einem Tipp auf den rechts unten positionierten kleinen Haken.
5) Fertig, der Effekt wurde nachträglich angepasst.
Praktisch, aber kein Muss
Die Nachbearbeitung des Bokeh-Effekts ist durchaus praktisch und öffnet neue Möglichkeiten. Sich dafür aber extra ein iPhone XR oder iPhone XS (Max) zu holen wäre übertrieben. Außerdem wird das Feature sehr wahrscheinlich auch in den kommenden iPhones zu finden sein, sodass zu einem späteren Zeitpunkt zu einem gebrauchten Modell gegriffen werden sollte. Dadurch erspart man sich Geld und ist aufseiten der Hardware noch immer ganz vorne mit dabei.