Auf jedem Mac ist natürlich das hauseigene Apple-Betriebssystem macOS installiert, doch es gibt noch weitere Systeme. Diesmal bezieht es sich aber nicht auf Windows, sondern auf die kostenlose Alternative Linux. In Fachzeitschriften und im Internet liest man häufig von neuen Versionen, die zum Teil sehr coole Features auf Lager haben. Deshalb weckt es bei vielen das Interesse, Linux einmal selbst auszuprobieren. Doch einfach installieren und dann wieder löschen geht nicht, das integrierte Dual-Boot-System im Mac gilt nämlich nur für Windows. Man könnte jetzt natürlich manuell an die Sache herangehen und irgendwelche Experimente wagen, doch dies ist aufwendig und kann unerwünschte Folgen haben. Damit dies nicht passiert, gibt es Virtualbox.
Das steckt dahinter
Hinter der Virtualbox versteckt sich eine Virtualisierungssoftware. Sie schwindelt dem Computer einen zweiten Rechner vor, sodass sich theoretisch zwei PCs in einem befinden. Natürlich muss man keine Hardware verbauen oder irgendwie verändern, man gibt einfach vom bestehenden System etwas ab. Dies betrifft hauptsächlich die Festplatte, den Arbeitsspeicher und die Prozessoren. Am Ende arbeiten also zwei Systeme drauf, die sich die Leistung teilen.
Die Vorbereitung
Um Linux auf dem Mac ausprobieren zu können, benötigt man sowohl Virtualbox als auch Linux. In beiden Fällen handelt es sich um kostenlose Software, sodass einem Download nichts im Wege steht. Anschließend wird die Virtualisierungssoftware installiert, dies geschieht per „Virtualbox.pkg“ in der DMG-Datei. In manchmal Fällen kann es jedoch zu einer Unterbrechung der Installation kommen, da das Programm eine Systemerweiterung einbringen möchte. Für die Zustimmung wechselt man einfach in die eingeblendete Systemeinstellung „Sicherheit“ und tippt den Button „erlauben“ an. Fertig, spätestens nach einem neuen Installationsversuch sollte es klappen und die Installation durchlaufen.
Eine virtuelle Maschine anlegen
Nach der erfolgreichen Einspielung steht das Anlegen einer virtuellen Maschine an. Virtualbox bietet dafür unzählige Möglichkeiten, der wichtigste Punkt ist aber die Auswahl der Hardware. Man wählt also aus, wie viel Arbeitsspeicher, wie viel Festplattenspeicher und wie viel Prozessoren der virtuellen Maschine zur Verfügung gestellt werden sollen. Einerseits darf es nicht zu wenig sein, andererseits muss man bedenken, dass die Leistung dem macOS abgezogen wird. Stehen beispielsweise gesamt 8 GB RAM zur Verfügung und man gibt 3 GB der Virtualbox ab, dann bleiben dem Apple-Betriebssystem noch 5 GB übrig. Sobald alle Schritte durchlaufen und die Einrichtung beendet ist, kann Linux installiert werden.
Linux installieren
Startet man zum ersten Mal die virtuelle Maschine, dann kommt einem auch schon der Installationsassistent von Linux entgegen. Man könnte das Betriebssystem theoretisch auch nur ausprobieren, doch in unserem Fall ist die Installation die richtige Lösung. Wie üblich, müssen nach und nach verschiedene Schritte abgearbeitet werden. Am Anfang steht zum Beispiel die Auswahl der Zeitzone an, anschließend folgt unter anderem die Vergabe eines Benutzernamens. Sobald der ganze Prozess abgeschlossen ist, reicht ein Klick auf die Eingabetaste aus. So führt die virtuelle Maschine einen Neustart aus und man kann sich mit den während der Installation festgelegten Zugangsdaten einloggen. Geschafft, das Experimentieren mit Linux kann beginnen.