Der App Store am iPhone und iPad enthält zahlreiche Apps, darunter auch viele Free-to-Play-Titel. Das heißt, diese lassen sich kostenlos spielen, sind jedoch in der Regel mit In-App-Käufen ausgestattet. Spieler haben also die Möglichkeit, Gegenstände und Objekte gegen echtes Geld zu kaufen, dadurch erhält man gegenüber der Konkurrenz einen Vorsprung. An sich eine faire Sache, allerdings ist die Suchtgefahr groß. Vor allem, wenn man es einmal getan hat.
Die Kritik an In-App-Käufen ist auch deshalb groß, weil es in erster Linie Kinder betrifft. Sie gehen mit diesem Thema auch nicht auf ihre Eltern zu, sondern tätigen die Käufe heimlich. Ohne Sperre ist es auch nicht schwer, dafür reicht beispielsweise schon die Kreditkarte von Mama und Papa aus.
Damit Eltern bei Free-to-Play-Titeln keine Schweißausbrüche bekommen, können Käufe ganz einfach gesperrt werden. Es gibt sogar mehrere Möglichkeiten.
So geht’s
- Im ersten Schritt geht es in die Einstellungen und auf „Bildschirmzeit“.
- Danach klickt man auf „Beschränkungen“ und aktiviert diese.
- Jetzt heißt es auf „Käufe im iTunes & App Store“ zu tippen und bei „In-App-Käufe“ die Option „Nicht erlauben“ auszuwählen. In diesem Fenster können aber auch Apps vollständig am Installieren gehindert oder die Passwortaufforderung ein- oder ausgeschaltet werden. Bei „Immer erforderlich“ ist diese aktiviert und ein Kauf kann nur mit der Eingabe des Kennworts durchgeführt werden.
- Fertig, In-App-Käufe sind ab sofort nicht mehr möglich.
Hinweis: Sollte das iPhone über Face ID verfügen, dann ist eine Passworteingabe hinfällig. Das liegt daran, weil jeder Kauf von Haus aus mit dem Gesicht verifiziert werden muss.
Für Eltern ein Muss
Auch wenn In-App-Käufe nicht spektakulär sind, sie können im schlimmsten Fall einen finanziellen Ruin auslösen. Im Fokus stehen natürlich die Kinder, die mit Geld noch nicht so gut umgehen können. Da kommt auch kein schlechtes Gewissen auf, wenn die Kreditkarte der Eltern genommen und für solche Käufe eingesetzt wird. Die Abschaltung dieser Option ist demnach Pflicht und eine Garantie, dass nicht irgendwann eine böse Überraschung ins Haus eintrudelt. Alternativ muss man In-App-Käufe nicht komplett deaktivieren, sondern kann auch auf die Passwortaufforderung zurückgreifen.
Beispiel: Ein 15-Jähriger hat sich Fortnite installiert und über Monate seinen Charakter mit Käufen aufgewertet. Nach etwa acht Monaten kam eine Summe von rund 1.000 GBP (Britische Pfund) zusammen, seine Eltern waren logischerweise wenig begeistert. Sie nahmen es aber trotzdem locker und hängten ihm ein Fortnite-Verbot aus. Zurückzahlen hat er es auch nicht müssen, allerdings wurde der Teenager für die nächste Zeit zum Autowäscher eingeteilt.