Apple Pay ist der Bezahldienst von Apple. Dank Apple Pay lässt sich an der Supermarktkasse kontaktlos mit dem iPhone oder der Apple Watch bezahlen sowie im Onlinehandel mit sämtlichen Apple Geräten wie iPad oder MacBook. Doch das Bezahlen mit dem Smartphone hat in Deutschland einen vergleichsweise schlechten Ruf. Die angeblichen Sicherheitsrisiken seien zu hoch, als das mehr Deutsche auf Apples Zahlmethode setzen würden. In diesem Artikel räumen wir mit einigen der Mythen auf und erklären, wie sicher Apple Pay wirklich ist.
Wie funktioniert Apple Pay?
Apple Pay funktioniert mit der Technologie Near Field Communication (NFC). Jedes iPhone und jede Apple Watch hat einen NFC-Chip verbaut, über den Zahlungen geleistet werden können. Die gleiche Technik befindet sich übrigens in traditionellen Kredit- und Debitkarten. Die Technologie kommt also ohne Strom aus und der verbaute Chip nimmt nicht viel Platz in Anspruch. Apple Pay ist also nicht unsicherer als eine gewöhnliche Kreditkarte. Das Gegenteil ist der Fall, wie wir später sehen werden. Viele Menschen denken, dass das Zahlen mit dem Smartphone unsicher ist, da die Transaktionen durch die bestehende Internetverbindung ausgelesen werden können. Dem ist nicht so.
Apple Pay benötigt keine Internetverbindung
Um Apple Pay im Supermarkt nutzen zu können, benötigt ihr keine Internetverbindung. Wenn ihr euer iPhone im heimischen WLAN benutzt, lädt Apple Pay automatisch sogenannte Token herunter. Diese Token sind Nummern, welche bei eurem Kreditinstitut hinterlegt sind. Erkennt ein Kassenterminal einen dieser Token, wird der Vorgang an die Bank weitergeleitet und akzeptiert. Wer kein Mobilfunkvertrag hat oder in einem Funkloch einkaufen geht, kann also trotzdem mit Apple Pay zahlen. Außerdem dienen die Token als Verschlüsselung. Niemand kann die dahinter liegenden Daten auslesen. Dieser Vorteil bringt uns zum zweiten Sicherheitsfeature von Apple Pay.
Apple Pay verrät keine Kreditkarteninformationen
Wer eine Kreditkarte in der Hand hält, sieht als erstes den Namen des Karteninhabers, die Kontonummer sowie das Ablaufdatum und den Sicherheitscode. Das gilt sowohl für Inhaberin und Inhaber der Karte als auch für potenzielle Diebe. Apple Pay gibt diese Informationen nicht frei, außer ihr entsperrt sie mit Touch ID oder Face ID. Bei einer Zahlung – egal ob im Supermarkt oder Online – mit Apple Pay wird die Nummer eures Accounts in Kombination mit einem individuellen, oben erläuterten Token geteilt. Dadurch bekommen Händlerinnen und Händler eure Kreditkarteninformationen weder beim Vorhalten des iPhones an der Kasse noch beim Zahlen im Online-Shop zu sehen.
Apple Pay: Kontaktloses Zahlen nur mit physischer Bestätigung
Ein weiterer Mythos ist, dass Diebe nur nah genug mit einem Lesegerät an das iPhone kommen müssen, um eine Abbuchung durchführen zu können. Auch das ist nicht möglich. Anders als bei der Kreditkarte ist für das Bezahlen mit Apple Pay immer eine physische Interaktion mit dem iPhone notwendig. Bei den neuen iPhones mit Face ID wird der NFC-Chip und Apple Pay erst aktiviert, wenn ihr die Seitentaste doppelt drückt und den Vorgang mit Face ID bestätigt. Analog funktioniert das mit Touch ID auf älteren iPhones über ein doppeltes Drücken des Home Buttons.
So sicher ist Apple Pay
Wie ihr seht, ist sämtlicher Verdacht gegenüber Apple Pay widerlegt. Neben der zusätzlichen Sicherheit gibt es weitere Gründe für die Zahlung mit Apple Pay. Euer iPhone oder die Apple Watch habt ihr vermutlich immer dabei. Außerdem kostet die Zahlung per Apple Pay im Vergleich am wenigsten Zeit. Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Barzahlung am längsten dauert, das Zahlen mit dem iPhone dagegen am schnellsten über die Bühne geht. Wenn die Bereitschaft der Käuferinnen und Käufer da ist, liegt es nur noch an den Händlerinnen und Händlern, Apple Pay als Zahlungsmittel zu akzeptieren.